Winterlicher Rundgang im Wildpark Pforzheim – Herausforderungen und Tipps für die Tierfotografie
Ein sonniger Wintertag im Januar – perfekte Bedingungen für eine Fototour im Wildpark Pforzheim. Das weiche Licht des Winters und die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung versprachen wunderbare Fotomotive. Doch wer schon einmal in einem Wildpark oder Zoo fotografiert hat, der weiß: Es gibt einige Herausforderungen, die es einem nicht einfach machen. Hier nehme ich euch mit auf meinen Rundgang und gebe ein paar Tipps, wie man diese Schwierigkeiten meistern kann.
Zäune und Gitter – Wie man sie ausblendet
In vielen Wildparks trennen Zäune oder Gitter die Tiere von den Besuchern – ein notwendiger Schutz, aber nicht wirklich schön. Eine Möglichkeit, diese störenden Elemente auszublenden, ist das Fotografieren mit einer offenen Blende (ich nehme z. B. meist eine f/2.8 oder f/4). Dadurch verschwimmen Gitter oder Maschendraht im Vordergrund und werden nahezu unsichtbar. Wichtig ist, möglichst nah an das Gitter heranzugehen und den Fokus auf das Tier dahinter zu setzen. So kann man beeindruckende Porträts festhalten, ohne dass das Gehege stört. Manchmal hilft es auch, die Position ein Stückchen zu verändern um störende Elemente zu vermeiden.
Reflexionen in Scheiben vermeiden
Dieser Hahn befindet sich hinter einer Glasscheibe. Hier können Spiegelungen schnell stören. Eine einfache Lösung: Halte die Kamera möglichst nah an die Scheibe und fotografiere in einem leichten Winkel. Alternativ hilft ein Polfilter, um Reflexionen zu minimieren. Mit Geduld findet man vielleicht einen Moment, in dem das Licht gut passt und störende Spiegelungen ausbleiben. Achte auch darauf, dass du dich nicht selbst im Fenster spiegelst.
Unruhige Hintergründe und Ablenkungen
Nicht immer befindet sich das Tier vor einem idealen Hintergrund. Zäune, Futterstellen oder Besucher können die Wirkung der Aufnahme beeinträchtigen. Hier hilft es, den Bildausschnitt bewusst zu wählen und störende Elemente auszublenden. Ich nehme dafür sehr gerne ein Teleobjektiv (z. B. 200 mm oder mehr Brennweite), um das Motiv freizustellen und den Hintergrund in einer weichen Unschärfe verschwimmen zu lassen.
Diese Bilder wurden mit einer Brennweite von 200mm und einer offenen Blende von f/2.8 gemacht, um die Unschärfe im Hintergrund zu haben.
Tiere in Bewegung richtig einfangen
Die meisten Tiere bewegen sich ständig. Um scharfe Bilder zu erhalten, ist eine kurze Belichtungszeit sehr wichtig (1/500s oder bei richtig viel Action auch deutlich kürzer). Der Serienbildmodus hilft außerdem dabei, den perfekten Moment einzufangen.
Mein Fazit
Der Wildpark Pforzheim bot an diesem Wintertag eine Vielzahl an Fotomotiven und Lichtstimmungen. Mir ist es egal, ob das Tier Fell, Federn oder Hörner hat. Trotz der Herausforderungen, die das Fotografieren in Wildparks mit sich bringt, lassen sich mit ein paar Tricks schöne Aufnahmen machen. Geduld, der richtige Blickwinkel und die passende Kameraeinstellung sind der Schlüssel.
Das könnte dich auch interessieren:
Wildpark Pforzheim, April 2025
Ein Morgen voller Stille, goldenem Licht und echter Nähe zu den Tieren. Luchse, die ihr Revier durchstreifen, ein Waschbär, der sein Futter wäscht und viele andere Tiere sind heute die Stars. Kommt mit und geniesst mit mir die Stimmung...
Grösseltal, Februar 2025
Mal wieder sind die ungeplanten Momente die schönsten – und genau so war es an diesem sonnigen Wintertag im nahen Grösseltal. Eigentlich war ich im romantischen Grösseltal unterwegs, um Naturbilder zu machen. Dann ergab sich...
Neuenbürg, Februar 2025
Manchmal sind es die unerwarteten Begegnungen, die die schönsten Bilder hervorbringen. Auf meinem Mittagsspaziergang hier in Neuenbürg, nur ein paar Meter von zuhause entfernt, kreuzte eine faszinierende...